Digitale Anamnese als Patienten Check-In

praxisoptimierung_Patienten Kommunikation - Hintergrundbild
1. Arzt-Patientengespräch – digital

Patienten sind selten Mediziner und können in der Regel auch die fachliche Kompetenz des Arztes nur sehr vage einschätzen. Eine moderne Praxisausstattung, eine gepflegte Ordi und eine übersichtliche Website helfen, Vertrauen aufzubauen – aber das Arzt-Patientengespräch ist und bleibt DER wichtigste
Indikator für den Patienten, um zu beurteilen, ob er/sie die richtige Wahl getroffen hat und vor einem „guten“ Mediziner sitzt.

Wie alles im Leben ist auch das Arzt-Patientengespräch Übungssache.

Folgende Aspekte sind aber in jedem Fall hilfreich für das Arzt-Patientengespräch:

  • in Patientensprache statt in medizinischen Fachbegriffen sprechen
  • auf Augenhöhe mit Patienten sprechen
  • einen Gesprächsleitfaden für sich selbst entwerfen und benutzen
  • wenn möglich, gemeinsam die Behandlung beschließen
  • einfühlsam sein
  • bei großen Eingriffen ein möglichst genaues Beratungsprotokoll mitgeben

Letzter Punkt ist nicht nur aus forensischer Sicht wichtig, sondern hilft dem Patienten, sich auch zuhause noch an das Beratungsgespräch zu erinnern. Zumeist kann ein Patient nur noch den Preis nennen und hat sonst alles vergessen, was in der Ordi mit dem Arzt besprochen wurde. Die Entscheidung pro/contra hochwertiger Versorgung wird dann aber sehr oft im Kreise der Familie entscheiden.

Die Entscheidung für eine hochwertige Versorgung wird selten am Stuhl direkt entschieden,
sondern zumeist zuhause – in Ruhe und nicht selten zusammen mit der Familie.

Ein digitaler Aufklärungsbogen im Layout der Ordi mit Patientenbildern und individuellen Beratungsinhalten kann die Chancen für die Entscheidung PRO guter medizinischer Lösung wesentlich verbessern.
Einmal gut aufgesetzt, ist der digitale Aufklärungsbogen am iPad einerseits eine hilfreiche Unterstützung beim Aufklärungsgespräch und andererseits eine Gedächtnisstütze für die Patienten zuhause.

Nichts wird vergessen und alles kann im Layout der Ordi an den Patienten gemailt werden –
DSGVO konform. Die Aufklärung ist auf Knopfdruck jederzeit wieder aufrufbar und ist in der PVS dokumentiert.

Das Arzt-Patientengesprächs ist damit:

  • vollständig – nichts bleibt unerwähnt
  • verständlich – durch Bilder werden auch sprachliche Hürde gemeistert
  • zeitsparend – Patienten fragen weniger nach; Arzt hat Gesprächsleitfaden
  • dokumentiert – alles ist digital abgespeichert
  • papierlos
  • erfolgreich – die Wahrscheinlich pro hochwertiger Versorgung ist signifikant höher

Gerade bei großen Arbeiten ist es erwiesen, dass Patienten sich sehr häufig für die hochwertige Versorgung entscheiden, wenn sie den Unterschied in der Qualität der Leistung verstehen. Eine Zusammenfassung des Arzt-Patientengesprächs mit Bilder aufbereitet ist durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel möglich und macht bei den Patienten einen sehr guten Eindruck.

2. Aufklärung digital: von der „Pflicht“ zur „Kür“

In erfolgreichen Praxen wird auf die Qualität der Aufklärung großen Wert gelegt – das aber nicht nur aus medizinischer Sicht oder aus rechtlichen Gründen der Forensik zwecks Dokumentation & Absicherung.

Praxen mit hohem Privatleistungsanteil haben es geschafft, aus der Verpflichtung zur Aufklärung ein Qualitätsmerkmal zu machen, mit dem Ziel, daraus – soweit dies bei einer Behandlung möglich ist – ein „Patientenerlebnis“ werden zu lassen.
Dieser „Kunden-Service“ schlägt sich unmittelbar im wirtschaftlichen Ergebnis der Praxis nieder – der Patient fühlt sich sehr gut informiert und entscheidet sich tendenziell für die hochwertige Behandlung.

Digitale Aufklärungsbögen waren dafür ein wesentliches Element. Sie dienen dem Arzt als Gesprächsleitfaden und unterstützen das Aufklärungsgesprächs.
Dabei sind sämtliche Aspekte des geplanten Eingriffs beinhaltet sowie Erklärvideos und 3D- Animationen auf Knopfdruck verfügbar. So kann die Aufklärung in immer gleicher Qualität stattfinden und das Team kann die Ärzteschaft ebenfalls unterstützen, indem es auch noch „Patientenmedien“ zur Verfügung
gestellt bekommt, um für ein besseres Verständnis der Patienten zu sorgen mit kurzen Bilderketten oder Erklärvideos.

Dieses „Mehr“ an Verständnis schafft neben der höheren Akzeptanz der Behandlung auch eine signifikant verbesserte Therapietreue.
Digital unterstütze Aufklärung spart Zeit für den Arzt, das Team und die Patienten – insbesondere bei jenen Eingriffen, wo die Aufklärung schwierig und zeitintensiv ist. Nach erfolgter Aufklärung wird der individualisierte Aufklärungsbogen und im Layout der Ordination per email versendet –selbstverständlich unter Einhaltung der DSGVO Regeln.

3. Telemedizin – Aufklärung:

Eine weitere Anwendung des „digitalen Aufklärungsbogens“ ist die Möglichkeit, das Aufklärungsgespräch per Videosprechstunde zu unterstützen.
Röntgenbilder können gezeigt und darauf Einzeichnungen gemacht werden. Der Aufklärungsbogen sowie einige Erklär-Bilder werden zum besseren Verständnis am Bildschirm mit dem Patienten „geteilt“.

Der „fertige“ Aufklärungsbogen wird an den Patienten DSGVO-konform versendet und die
Patienten-Einwilligung findet am Handy des Patienten statt im Unterschriftsfeld.
Aktuell ist diese Form von Aufklärung nicht oft im Einsatz – aber seit Corona gibt es doch viele Patienten, die so eine Art der Praxisorganisation schätzen. Diese Patienten wollen nur noch für den Eingriff selbst in die Ordi kommen.

4. Sämtliche Dokumente am Tablet auf Knopfdruck

In vielen Ordinationen ist die Vermeidung von Papier als Umweltschutzgedanke ein wichtiges Ziel.

Mit bestehenden Lösungen am iPad kann man bis zu 80% aller „bisherigen“ Zettel endgültig
aus dem Praxisalltag entfernen. Diese Umstellung auf „papierlos“ sorgt dafür, dass einige Arbeitsabläufe neu organisiert – modernisiert werden.

Ein wesentlicher Mehrwert ist auch dass sämtliche Dokumente, Formulare, Anträge, Checklisten, etc.. auf Knopfdruck verfügbar werden, die Aktienschränke „verschwinden“ und immer alles gefunden werden kann. Wer will, kann sich ausrechnen, wie viel Zeit, Papier und Platz das für die eigene Ordination bedeutet.

Bei der Umstellung auf „papierlos“ müssen auch Probleme gelöst werden:

  • alle im TEAM mussten sattelfest werden im Umgang mit iPad und PC
  • wie wollen wir die Abläufe neu organisieren?
  • WLAN und moderne IT-Datensicherung müssen vorhanden sein
  • was machen wir mit den leeren Wandschränken, wo früher die Ordner standen?

Digitale Patientenaufklärung ist kein MUSS, aber ein echter Mehrwert für den Patienten und damit ein Qualitätsmerkmal für die moderne Arztpraxis. Dieser große Trend rund um die digitale Kommunikation wird für alle Branchen unerlässlich und kann mithelfen, dass Ihre Patienten die Qualität Ihrer Arbeit noch besser einschätzen können.

Gut & digital aufgesetzt, wird Aufklärung zur Teamarbeit, spart Zeit und schafft ein besseres Verständnis für die Behandlung aufseiten Ihrer Patienten.